Traumatherapie I.B.T.

Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie

Die I.B.T. – Methode zur Traumaintegration ist eine körpernahe Verarbeitungsmethode. Sie ist für alle Altersstufen gleich gut geeignet.

Die Technik bezieht das körpereigene Nervensystem mit ein, so dass die Ereignisse, die passiert sind, nachhaltig neu bewertet werden und ohne Negativ-Gefühl bleiben.

 

Während bei anderen Therapiemethoden meist nur mit den Eltern gearbeitet wird, setzt diese Technik direkt auch bei den Kindern an, mit denen traumaintegrativ gearbeitet wird.

 

Wann ist Trauma-Arbeit empfehlenswert?

Die IBT-Methode ist eine Akut-Methode - das heißt, sie hilft sehr gut punktuell. Also bei Ereignissen, die wenige Minuten, Stunden, höchstens Tage gedauert haben.

  • Schwangerschaftskomplikationen
  • Geburtskomplikationen
  • anstrengendes Wochenbett
  • Operationen oder Krankenhaus-Aufenthalte
  • Trennungserfahrungen
  • Gewalterfahrungen
  • Unfall, bzw. Zeuge eines Unfalls

 

Sollte es sich um Trauerarbeit, Krankheits- oder Gewalterfahrungen über mehrere Monate oder Jahre handeln, rate ich dir zu anderen Formen der Therapie.

 

Mögliche Symptome einer Traumatisierung sind:

Schlafprobleme, lebhafte Albträume, erhöhte Wachsamkeit, Regulationsstörungen, Trennungsängste, panisches Weinen, plötzliches „Wegtreten“, ständig unruhig, sich Abwenden von der Bezugsperson etc. 

 


Was passiert bei der I.B.T.?

Wenn Traumata passieren, entsteht ein Stresslevel, was vom Nervensystem nicht mehr bewältigt und reguliert werden kann. In der Folge verändern sich Prozessabläufe im Gehirn, die sich häufig in Wesensveränderungen bemerkbar machen - je nach Schwere des Traumas kann die Veränderung auch alltags-behindernd wirken und wird sich dann von allein wahrscheinlich nicht einfach wieder auflösen.

 

Die Arbeit der I.B.T. kann die (rein faktische) Erinnerung an das traumatische Ereignis nicht nehmen, doch die überwältigende Wirkung auf das Nervensystem lindern. Mithilfe von bilateraler Stimulation (ähnlich EMDR) wird das Geschehene noch einmal rekapituliert und gleichzeitig im beruhigten Nervensystem integriert. Das bedeutet, dass das Ereignis im Anschluß "nicht mehr weh tut".  

   

Eine I.B.T.-Sitzung ist in der Regel körpernah - wir kommunizieren vorher, ob du Anfassen "erlaubst" oder nicht - alles darf, nichts muss.
Die Konzentration wird während einer Sitzung stark gefordert - es ist ratsam, hinterher keine anstrengenden Termine mehr zu haben. Am besten: hinterher einen Spaziergang einplanen.  

   

Die Integration eines Traumas kann im Normalfall 1-3 Sitzungen dauern, das kann ich nach einer kurzen Kontaktaufnahme sicher besser einschätzen. 

 


Ablauf

Du kontaktierst mich und wir machen einen Termin aus.

Handelt es sich um euch selber und/oder euer Kind?

 

Ganz egal, ob es um ein Trauma des Kindes oder des Erwachsenen geht, wir starten definitiv mit einem Elternteil. Erwachsene werden immer (!) zuerst stabilisiert, erst danach können wir uns dem Kind widmen.

Bitte beachte: Kinder können nicht mitgebracht werden bei einer Sitzung, in der es um einen Erwachsenen geht.

 

Nach der Terminvereinbarung schicke ich dir einen ausführlichem Anamnesebogen zu. Ich möchte gerne schon vorher wissen, ob und welche körperliche, familiäre oder psychische Belastungen vorhanden sind. Und auch schauen, ob eine Traumabehandlung bei mir eventuell NICHT für dich geeignet ist. Auf dieser Basis wird die Sitzung starten.

 

Erwachsene

Unser Gespräch wird erst einmal ganz zwanglos starten - mir ist wichtig, dass wir uns beide wohl fühlen. Für eine sichere Orientierung zeige ich dir vorab die angewendete Technik zur Regulierung des Nervensystems und erkläre, wie unser Gespräch ungefähr verlaufen wird.

 

Danach erzählst nur noch du.

Ich stelle höchstens Fragen und helfe dir, die Gefühlszuschreibungen zu finden, die dir bei der Verarbeitung helfen werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass du intensive Gefühle erleben und auch weinen wirst. Dieser Part ist sehr wichtig und ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses.

 

Ich werde dir zu jeder Zeit einen sicheren Rahmen bieten, in dem du alle Gedanken und Gefühle aussprechen darfst. Die Erlebnisse, die du verarbeiten möchtest, werden nachher (wenn alle Gefühle integriert sind) ihren Schrecken verloren haben und du kannst diesen Teil deiner Geschichte annehmen als einschneidende Erfahrung, jedoch nicht länger als übermächtige Erfahrung. 

 

Babys und Kinder

Sollte die Behandlung darauf abzielen, dein Kind von einem Trauma zu befreien, bist du als Elternteil auf jeden Fall anwesend. Der Ablauf wird ähnlich sein wie beim Erwachsenen, nur dass hier in der Regel andere Tools zur Regulierung des Nervensystems herangezogen werden.

Wichtig ist, dass die Begleitperson stabil bleibt während der Sitzung. Daher setze ich mindestens eine Regulations-Sitzung nur für den Erwachsenen als Voraussetzung fest. Erst danach macht eine Trauma-Integration für Kinder Sinn.